
Zugegeben - wenn man als Lehrer „seinen“ Schülern gegenüber eine Art wohltätigen Papa (oder wohltätige Mama) gibt, indem man etwa Kopf- oder auch Fachnoten tendenziell besser vergibt als Arbeits- und Sozialverhalten und Fachkompetenz es eigentlich hergeben, dann ist man als Lehrer für den Moment schnell der Größte. Dumm ist nur: was auf den ersten Blick so schülerengagiert wirken würde, wäre in Wirklichkeit ein Erziehungsfehler, den ausgerechnet diejenigen am stärksten auszubaden haben, die am meisten Förderung bedürfen - unsichere Schüler. Das zumindest ist die Botschaft der Psychologen um Eddie Brummelmann von der Universität Utrecht, nachzulesen in einer Studie im Fachblatt Psychological Science: „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass übertriebenes Lob schulische Leistungen unsicherer Kinder hemmt.“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung) Mädchen und Jungen werden demnach NICHT bestärkt durch überschwängliches Lob und Schönreden von Defiziten. Im Gegenteil, das kann dazu führen, wichtige Lernerfahrungen zu vermeiden. Gute Gelegenheit, Junior-Onlineredakteure, Schüler der sechsten Klasse, zu fragen, was denn für SIE ein guter Lehrer ist. (BUB)
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