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Vom WLAN-Himmel herab schwebt ein iPad-Monster und will dem kleinen Jungen seinen zerknitterten Hefter wegschnappen.Grafik: Miruna Moraru (Abi 2013)[/caption]
Bequem für die Lehrer, weniger pädagogische Zuwendung für die Kinder. „Zerknitterte Schulhefte adé“, jubelten öffentlich südhessische Lehrer über die Einführung von Tablet-Computern in ihrer Schule. „Dann muss ich mich nicht mehr darum kümmern, ob die Hausaufgaben notiert wurden“, freuten sich Lehrer andernorts, nachdem sie begonnen hatten Hausaufgaben bei einem (in USA gehosteten!) Kalender-Cloud-Service einzugeben, wo Schüler diese dann abrufen müssen oder können oder eben auch nicht. Nur: Was ist schlecht an dem Indikator „zerknitterte Hefter mit Eselsohren“ oder an der Chance, mittels Hausaufgabenheft einem Schüler zu helfen, sein Leben zu strukturieren und zu organisieren?
Die Gewinner sind klar: Lehrer (weniger pädagogische Arbeit, qualitativ und quantitativ), Tablethersteller, Cloudbetreiber und das Heer kommerzieller Nutzer von personenbezogenen Daten, die sowieso am liebsten Daten lückenlos von klein auf im ungestörten Zugriff hätte. Und gibt es Verlierer? Schüler, und gerade die, die am meisten Hilfe benötigten, ihren Hefter (und ihr Leben) etwas zu glätten und „eselsohrenfrei“ zu führen oder die regelmäßige geduldige Zuwendung benötigen, um ihre Flut an Terminen und Aufgaben zu meistern. Diese Kinder also müssen es ausbaden - wieder einmal.
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